Finma verhindert Lockerung der Hypothekenvergabe

Die Raiffeisenbank hat Ende des vergangenen Jahres verkündet, die Tragbarkeitsregel für die Hypothekenvergabe neu gestalten zu wollen. Damitbeabsichtigte sie – laut eigenen Angaben – insbesondere jungen Familien den Kauf eines Eigenheim zu ermöglichen. Die aktuelle Vergabepraxis verhindere – so die Raiffeisen – oftmals den Kauf eines Eigenheims, weil trotz zur Zeit historisch tiefen Zinssätzen, die Bankinstitute einen kalkulatorischen Hypothekarzins von fünf Prozent anwenden um die Tragbarkeit für eine Hypothek zu berechnen. Damit würden viele Hypothekenvergaben verunmögilcht.

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Nun hat die Raiffeisenbank nach Gesprächen mit der Eidg. Finanzmarktaufsicht (FINMA) entschieden, auf ihre Pläne für eine neue allgemeine Tragbarkeitsregel zu verzichten. Die FINMA befürchtet, dass die durch eine Lockerung der Vergabepraxis ausgelöste zusätzliche Immobiliennachfrage zu weiter steigenden Preisen und einer Immobilienblase führt. Zudem sieht die FINMA die Gefahr, dass es gerade die jungen Familien wären, die bei steigenden Zinsen nicht mehr in der Lage wären, die Zinslast zu tragen.

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-tj
Quelle: Schweiz am Sonntag